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Friedhofs-Unruhe

Zemo Kiosi - etwas ein Kilometer entfernt von Tskhinvali, der Hauptstadt Süd-Ossetiens. Dazwischen die Grenze. Im Dorf eine berühmete alte Kirche und ein Friedhof, der 2008 im Krieg von russischen Soldaten zerstört und  nicht wieder hergestellt wurde. Dort findet niemand mehr seine letzte Ruhe. Diese Geschichte erzählte mir eine Taxifahrer, der mich am letzten Wochenende nach Tserovani, dem grössten Flüchtlingscamp fahren musste, machdem hintereinander drei Mietwagen den Geist aufgegeben hatten.

Der Versuch, ins Dorf zu gelangen, wurde abrupt vom Posten der Grenzpolizei unterbrochen, die bereits am Dorfeingang die Weiterfahrt verweigerten. Während 7 Polizisten unterschiedlichster Dienstgrade etwa eine halbe Stunde damit verbrachten, meinen Pass zu insoizieren oder mit andereren Vor-Vorgesetzten zu telefonieren hatte ich genung Zeit, mir das  Plakat des norwegischen Minenräumkommandos anzuschauen. Ob es noch aktuell ist?

Das Verhalten der polizisten liess darauf schliessen, das irgendwo dort noch Gefahr lauert. Oder war es nur der deutsche "Tourist", der sie unsicher machte? Letztlich stiegen zwei von Ihne in ihren Jeep und forderten mich auf, ihnen zu folgen. Mann-Deckung bis in die Kirche hinein. Und verständnisloses Kopfschütteln, als ich die  zerstörten Grabsteine fotografierte.

Eine weitere Geschichte eines getrennten Landes.

 

 

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